Näher
als du denkst

jüdisch     beziehungsweise     christlich

Die ökumenisch verantwortete Kampagne „#beziehungsweise –jüdisch und christlich: näher als du denkst“ möchte dazu anregen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Auch und gerade im Blick auf die Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Mit dem Stichwort „beziehungsweise“ soll der Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis in ihrer vielfältigen Ausprägung gelenkt werden. Die Kampagne ist ein Beitrag zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

Wir sind uns bewusst: Die Betonung der Nähe ist nur unter Wahrung der Würde der Differenz möglich. Deshalb halten wir es für unverzichtbar, die Bezugnahmen auf das Judentum in christlichen Kontexten auch kritisch zu hinterfragen, Vereinnahmungstendenzen zu erkennen und zu vermeiden.

Aktuell finden wir uns dabei in einer gesellschaftlichen Situation wieder, die durch ein Erstarken von Antisemitismus und weiterer Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geprägt ist. Übergriffe gegen jüdische Bürger*innen, Hetze und Verschwörungsmythen in den Sozialen Medien nehmen weiterhin zu.

In einer respektvollen Bezugnahme auf das Judentum, die zur positiven Auseinandersetzung mit der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland anregt, will die Kampagne auch einen Beitrag zur Bekämpfung des Antisemitismus leisten.


Die deutschlandweite ökumenische Kampagne „#beziehungsweise jüdisch und christlich – näher als du denkst“ ist eine Erfolgsgeschichte –Dank allen, die sich am Netzwerk der Kampagne beteiligt haben und beteiligen. Die Kampagne geht weiter und es sind neue Materialien entstanden. Dazu gehören ein Materialheft, die Ausgabe von Begegnungen (Zeitschrift für Kirche und Judentum, 2021) sowie eine Roll-Up-Ausstellung zum Entleihen.

Die jüdischen wie christlichen Festkreise bieten stets eine gute Gelegenheit zum Gespräch, für einen Gottesdienst, für den Schulunterricht, für die Ausstellung. Ziel der ökumenischen Kampagne #beziehungsweise bleibt es, Impulse zur Förderung des jüdisch-christlichen Miteinanders zu geben, Vorurteile gegenüber dem Judentum abzubauen, zur Wahrnehmung des gelebten jüdischen Glaubens und der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschlands anzuregen und so dem zunehmenden Antisemitismus entgegenzuwirken. Machen Sie mit!


Grußworte zur Kampagne

Zum Ansehen der Grußworte klicken Sie einfach auf das jeweilige Porträt.

Dr. Heinrich Bedford-Strom

Ratsvorsitzender der EKD (bis 2021)

Dr. Ulrich Neymeyr

Bischof von Erfurt und Vorsitzender der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der DBK

Dr. Josef Schuster

Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland